Eine neue Studie beschäftigt sich mit THC im Blutkreislauf und der Frage, wie lange das berauschende Cannabinoid im System bleibt.
Eine ganz entscheidende Frage gerade auch für die Legalisierung von Cannabis ist die Verweildauer von THC im Blut. Stichwort Drogentest also und überhaupt sorgen sich die Bierpolitiker beim Hanf extrem um die Fahrtüchtigkeit, während freilich unzählige auch schwerste Unfälle mit Toten vorrangig auf den legalen Alkohol zurückgehen. Um hier mehr Klarheit zu schaffen, gibt’s gerade eine neue Studie zum THC im Blutkreislauf, natürlich aus Übersee. Die Forscher konstatieren, dass Cannabis mit seinen Wirkstoffen recht lange auch nachweisbar sei, offenbar länger als bis dato angenommen, und dass wir den Konsum mit seiner Nachweisbarkeit überdenken sollten – es könnte schlicht normal sein, hier und da Cannabinoide im Blut zu finden, auch nach längerer Abstinenz! Deshalb die Person zu verurteilen, ihr den Führerschein wegen Cannabis wegzunehmen ist keine Option für ein faires Rechtssystem, das sich an Fakten statt an Ideologie orientiert, so das Urteil aus der Wissenschaft. Ob diese Untersuchung in der Politik Beachtung findet?
Rausch und Nachweisbarkeit beim Cannabis unterscheiden
Die im Fachjournal für Alkohol- und Drogenabhängigkeit veröffentlichte Studie macht klar, dass sich wie wir schon lange wissen, die hochwirksamen Cannabinoide von THC bis CBD nach dem Rausch für einen ausgedehnten Zeitraum nachweisen lassen. Zugleich wird betont, dass sich vom Autofahren auf Gras bis zum Führen des Gabelstaplers niemand sorgen muss – wenn die Politik endlich ein faires Testsystem für Cannabis einführt, bei dem die zeitlichen Abstände berücksichtigt sind. Derzeit wird einfach nur geprüft, ob und wie viel Marihuana im Blut zirkuliert und gerade in Deutschland schlägt bei der Cannabis Nachweisbarkeit dann die ganze Härte des ungerechten Systems der Alkoholjustiz dem Kiffer und Hanfpatienten auf den Kopf. Innovative und detailliert genauere Testsysteme kann die Bundesrepublik beim THC genauso wenig vorweisen wie ausreichend Kapazitäten für den Nachweis von Covid-19 – ein Schelm, wer dabei an überall fehlende Kompetenz in der Staatsführung denkt!
Angaben in Nanogramm beachten: Finden sich laut Untersuchung mehr als zwei Nanogramm THC im Blut, dann bleiben die auch eine Weile dort – und es ist absurd, deshalb sofort auf einen gerade erst erfolgten Cannabiskonsum zu schließen! Bei den Tests blieb der Spiegel mit den Cannabinoiden nach der Einnahme sogar über Tage konstant und bekanntlich wird bei manchen Leuten auch einen Monat nach dem Kiffen das Gras nachgewiesen. Es gibt sogar Schwankungen bei dem Messwert, der im Laufe der Zeit bei vielen Probanden erst absank, dann wieder anstieg bis zum vollständigen Verschwinden der Wirkstoffe.
Nachhaltige Wirkung auf Drogengesetzgebung beim Cannabis
Das erwartet die Forschung und nimmt dabei besonders das Verkehrsrecht und die üblichen Fahrverbote wegen Hanf in den Fokus. Die absurd geringe Vorgabe oder gleich die totale Null-Grenze beim THC sollten dringend überdacht werden, weil eben nicht von direktem Konsum ausgegangen werden kann – die Gleichbehandlung mit Alkohol ist absurd! Wer den im Blut hat, der hat kurz zuvor auch gesoffen und könnte so möglicherweise den Straßenverkehr gefährden. Für den Kiffer oder Hanfpatienten gilt das nicht, weil die gegebenenfalls entdeckten Werte auch vom Cannabiskonsum von vor drei Wochen herrühren können. Und nach dieser Zeit ist Autofahren selbstverständlich zu einhundert Prozent sicher, egal was unqualifizierte Bierpolitiker von der CSU dazu äußern. Es geht um nichts weniger als den zuverlässigen Drogentest, der exakt im Nanogramm nachweist, wie lange her und wie hoch der Konsum genau ist beziehungsweise war. Gelegenheitskonsumenten sind zu trennen vom Kiffer, der täglich raucht und auch bei diesem ist aufgrund der Toleranzentwicklung bei einem niedrigen Level THC nicht direkt von der Fahruntüchtigkeit auszugehen. Klingt alles sehr logisch und ist empirisch, aber belegt und gerade deshalb dürften bundesdeutsche Politiker die Studie auf jeden Fall erstmal ignorieren wie üblich.
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Von Berthold Kastner|2020-09-17T19:05:26+02:0017.09.2020|Kategorien: Cannabis Forschung, Cannabis Nachrichten|Tags: cannabis forschung, cannabis konsum, cannabis studie, kiffen|
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Über den Autor: Berthold Kastner
Weg, weg ,weg – das war seit jeher meine Devise. Andere Ländern, andere Sitten: Das Reisen und das Leben zusammen mit fremden Kulturen hat seinen Reiz. So wird der Horizont erweitert und befreit sich aus der eigenen Blase. Auch die Vorteile beim Schreiben von Artikeln, sollten dann nicht vergessen werden. Vieles was in meinen Texten vorkommt, habe ich mit eigenen Augen gesehen und erlebt.
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